53) Postkarte aus BZ-GR-ZI

BZ, GR, ZI ?? Was soll’n das sein? Belize, Griechenland und Zi … Zimbabwe … Zypern … ?

Nein, nein. Viel näher dran, als man denkt. BZ, GR und ZI sind Landkreise in Sachsen und liegen im Dreiländereck zu PL und CZ. Klaro?

Ein paar Daten zu geografischen und klimatischen Bestimmung:

  • 50.8566°N 14.7086°O
  • 442 m ü. NHN
  • Nachts 1°C, am Tag 12°C

Und jetzt noch politisch und virologisch:

  • 35% AfD, 26% CDU. Puh … progressiv ist auch anders.
  • 7-Tage Inzidenz: 105
  • Impfquote: 55,9%
    —>Lässt sich da vielleicht ein Zusammenhang erkennen? Egal. Ich wollte euch ja ein paar Bilder schicken

Aber der Reihe nach:

Es lässt sich gut wandern, gerade für uns Flachland-Indianer. Oh, darf man das noch sagen? Hier schon! Das geht auch bei Nebel und Waschküche.

Kaum kommt die Sonne raus, sieht‘s gleich viel netter aus. Es ist nicht nur Schwarz, Grau und Blau hier, es gibt auch Rot, Gelb und Grün. Hoffnung kommt auf.

Die Typen unterwegs sehen etwas komisch aus, aber die Mädels dafür viel besser. Aber ständig muss ich den Rucksack tragen.

Um den Nonnenfelsen herum kann man das Elbsandsteingebirge quasi in kompakt erleben.

Ansonsten merkt man schnell, dass man in einer Grenzregion unterwegs ist. Einen Schritt dort lang ist man in Tschechien, einen Schritt hier lang gehts nach Deutschland, mal eben kurz über die Brücke ist man in Polen. Und alles ist offen. Für die Kids recht eindrücklich und für mich als Europäer der einzig richtige Weg.

Weiter so!

Nachtrag 17.10.21:

eigentlich wollten wir unterwegs in einer Baude einkehren. Die Familie hat einstimmig beschlossen, diesen Laden zu boykottieren und aufs Mittag zu verzichten. Stolz drauf! 

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Nachtrag 18.10.2021:

Und auch der Betreiber dieser Traditionsgaststätte hier, hält sich für oberschlau und macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt.

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12 Kommentare zu „53) Postkarte aus BZ-GR-ZI

  1. In Görlitz war ich auch schon unterwegs. Schöne Stadt. Ich muss gestehen, das ich aber schon damals die politischen Daten nicht so ganz ausblenden konnte und mir ein gewisses Unbehagen beschert haben.

    1. Ja, das ist leider so, da ist einiges schief gelaufen in den letzten 30 Jahren. Es braucht halt mehr als Strassenneubau und Fassadenrestaurierung … denn die finden immer nur an der Oberfläche statt

  2. Nee, da wäre ich auch nicht reingegangen. Trotzdem habt Ihr schöne Landschaft genießen können. Das ist toll.
    Wir sind zu DDR-Zeiten mal von der CSSR-Seite der Hohen Tatra unbemerkt auf die polnische Seite geraten. Als wir das gemerkt haben, ging uns (naja, eher unseren Eltern) ganz schön die Muffe. Wir kamen glücklicherweise genauso unbemerkt wieder zurück. Puuh. Schön, dass man heute diese Ängste hier nicht mehr haben muss.

    1. Danke Belana Hermine fürs Lesen und den Kommentar. Tja, das ist toll, dass man jederzeit über Grenzen gehen kann. Aber es ist immer ein bewusster Schritt, den man auch wahrnimmt. Ich zumindest. Mir geht es heute 30 Jahre nach Mauerfall immer noch so, wenn ich über innerdeutsche Ex-Grenzen fahre

      1. Oh, wenn ich weiß, dass da eine Grenze ist oder war, dann nehme ich das schon ganz klar war – in der Regel so nach dem Motto: „Echt toll, dass das jetzt alles so problemlos geht.“ Wir hatten uns damals wirklich verlaufen und auf dem Wanderweg deutete einfach nichts darauf hin, dass da eine Grenze wäre. Naja, die Natur hat eben territorial keine Grenzen gesetzt…
        Gerade in Berlin ist/wird mir das mit den Grenzen immer recht stark bewusst. Ganz prägnant ist ja der Bahnhof Friedrich-Straße. Da bin ich in meinen 2 Monaten Berlin-Leben zu DDR-Zeiten oft ein-/ausgestiegen. Kein Vergleich zu jetzt. Und doch kommen auch jetzt noch die Bilder hoch.

  3. Îst ja schon gruselig, wenn man „das“ nicht von „dass“ unterscheiden kann!
    Davon abgesehen und auch nicht ganz so deutlich, aber wir waren im tiefsten Brandenburg unterwegs und 0 von 4 Lokalen wollten was sehen … Dafür wurden wir dann blöd angesehen, wenn wir mit Maske durchs Lokal laufen. Deine Schilder toppen das! Ich bin auf den Herbst gespannt …

    1. Mich hat das auch verwundert. Ich meine, wenn ein Wirt oder Kellner so eine Auffassung für sich hat, dann kann er/sie es im privatem Umfeld auch so leben, aber in der Situation ist doch das ganze Restaurant / Hotel / Gasthaus im Dienst, quasi. Da hängen Kollegen, Azubis und wiederum Angehörige dran. Von Gästen mal ganz zu schweigen …

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